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Gravur

Als Gravur beschreibt am die Veredelungstechnik durch Abtragung von Material auf Werkstoffen wie z.B. Metallen, Kunststoff, Glas oder anderen Materialien. Üblich ist ihr Einsatz beispielsweise im Zusammenspiel mit Silber, Stahl, Kupfer oder Messing. Anders als z.B. beim Schnitzen kommt es nicht zur einer optisch erkennbaren Formveränderung des zu veredelnden Körpers. Stattdessen werden Ornamente, Schriftzüge oder kunstvolle Verzierungen eingraviert. Tatsächlich ist allerdings das Gegenteil der Fall: Für die Gravur werden lokal Schichten des Werkstoffes entfernt, um die gewünschte Veredelung zu erreichen.

Es existieren unterschiedliche Techniken, um Objekte gravieren zu können. Gängig sind:

Lasergravur

Maschinengravur

Elektrogravur

Weitere Varianten sind beispielsweise die Diamant-, die Eisen- oder die Kreidegrundgravur. Diese Techniken werden allerdings nur für spezifische Fälle benötigt und sind deshalb nicht für eine allgemeine Betrachtung relevant.

Gravurtechniken & Einsatzgebiete

Maschinengravur: Fräser schneiden Veredelungen aus

Die Gravur mittels Maschine kam Ende des 18. Jahrhunderts auf. Dabei werden rotierende Fräser genutzt, die das Material abtragen. Diese Werkzeuge werden Frässtichel genannt. Die Maschinengravur ermöglicht es, Formen auf der Oberfläche zu erzeugen, die sich deutlich vom Hintergrund absetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die erzeugten Vertiefungen gefärbt werden können. Außerdem eignet sie sich für die Bearbeitung ansonsten nur schwierig handhabender Werkstoffe wie z.B. Stein, Metall und andere Materialien mit harter Oberfläche. Diese Gravurtechnik kommt insbesondere für Schilder zum Einsatz. Weitere Einsatzgebiete sind der Formenbau und der Bereich der Fertigung von Leiterplatten. Die Maschinen werden in der heutigen Zeit durch einen Computer gesteuert, was den Materialverlust minimiert. Zudem lassen sich Gravuren beliebig oft wiederholen, wobei stets das exakte Ergebnis reproduziert wird.

Elektrogravur: Veränderung der Struktur des Materials

Die Elektrogravur geschieht durch schwingende Stifte. Diese erzeugen in kurzen Intervallen Funken. Die Kontaktpunkte der Materialoberfläche schmelzen oder verdampfen auf diese Weise. Der Prozess sorgt zugleich für eine farbliche Veränderung des Bereichs der Gravur. Statt eines direkten Materialabtrags kommt es bei dieser Technik also zu einer Veränderung der Struktur. Durch die Hitze wechselt der Aggregatzustand von fest zu flüssig oder gasförmig. Der Effekt bleibt jedoch unverändert: Faktisch wird Material entfernt. Geeignet ist dieses Verfahren für besonders harte Werkstoffe und kommt deshalb z.B. in der Industrie zum Einsatz, um Seriennummer zu vermerken. Da diese Prozedur ausgesprochen aufwendig ist, findet sie nur dort Anwendung, wo zahlreiche Gravuren in möglichst kurzer Zeit auf schwierigen Werkstoffen notwendig sind.

Gravuren mittels Laser für widerstandsfähige und kunstvolle Ergebnisse

Bei Gravuren mit einem Laser konzentriert der Graveur den Strahl auf einem bestimmten Punkt auf der Oberfläche. Die Intensität der Hitze trägt das Material an der Kontaktstelle ab. Durch Bewegungen kann der Graveur auf diese Weise die Veredelung erzeugen. Entsprechende Gravuren bieten zwei Vorteile: Erstens sind sie sehr widerstandsfähig. Zweitens gestatten sie sogenannte "Innengravuren". Schriftzüge scheinen beispielsweise im Inneren einer Glasfläche zu sein. Diese Technik eignet sich für Werbeartikel, Kunst, die Beschriftung von Computertastaturen, Typenschilder, elektronische Bauteile oder auch Frontplatten.